Der Start in China - Kunming wirkt auf den ersten Blick wie eine typische chinesische Stadt. Alles traditionelle ist meist aus dem Stadtbild verschwunden. Die drei Tage in der Gegend verbrachten wir mit einer schönen Wanderung durch den nahen „Westlichen Bergen“ von dessen Plateau man einen herrlichen Blick auf den Er-See und die Stadt hat. Ebenso wenig dürfte ein Besuch des "Steinwald" sein. Eine längere Anfahrt mit dem Bus das Abenteuer in dem natürlichen Labyrinth aus Granitfelsen lohnt sich allemal, auch wenn der Eintritt gesalzen ist
Um endlich nach Vietnam zu kommen kauften wir uns ein Ticket für einen dieser chinesischen Schlafbusse. An Schlaf war jedoch kaum zu denken, ob es am halsbrecherischen Fahrstil des chinesischen Piloten lag oder an den muffigen Socken des Nachbarn bleibt dahingestellt. In der Grenzstadt Heikou endet die Fahrt, zu Fuß geht es weiter über die Länderverbindende "Freundschaftsbrücke".
Minderheitendörfer im Norden Vietnams
Mausoleum vom "Onkel Ho"
Die Karstlandschaft der Halong-Bay
Vietnam - Die erste Station ist Sa Pa. Die Stadt in den Bergen gelegen und als Sommerresidenz vieler Städter aus Hanoi dienend, zeigte sich von seiner schmuddeligen Seite. Es war kalt und dauerhafter Sprühregen wollte keine rechte Lust zu großartigen Erkundungen der Minderheitendörfer aufkommen lassen. Obwohl Sa Pa sehr nett und beschaulich ist zogen wir es vor, nach kurzer Zeit nach Hanoi zu entschwinden, in der Hoffnung auf wärmeren Wetter.
Die zehnstündige Zugfahrt im Hartschalensitz dorthin gab uns schon mal einen Vorgeschmack was reisen in Vietnam bedeutet, der Zug langsam, die Strecken lang. Die Sehenswürdigkeiten Hanois lassen sich zu Fuß erkunden, in die spektakuläre Halong Bay nehmen wir den Bus.
Mit einer Eintagestour mit Option auf Verlängerung schipperten wir durch die zerklüftete Inselwelt. Leider war Nebel und so ließ sich die eigentliche Schönheit der Landschaft meist nur erahnen. Wir verzichten auf die Verlängerungsoption und fahren über Hanoi mit dem Zug in die alte Kaiserstadt Hue.
Wie an vielen Orten in Vietnam, so ist auch hier neben der alten Tempel und Palastanlage, der Vietnamkrieg das bestimmende Sightseeingprogramm. Das Wetter wollte nicht besser werden und so verließen wir nach einigen Tag die alte Königsstadt.
Kaum über dem Wolkenpasses, der Vietnam in Nord und Süd teilt, war die Sonne zu sehen und es wurde schlagartig warm. Im gemütlichen HoiAn verbrachten wir ein paar Tage bevor die Weiterreise anstand.
Da HoiAn verkehrstechnisch ungünstig liegt gaben wir dem Bus gegenüber der Eisenbahn diesmal den Vorzug, um zu erfahren das die zehnstündige Fahrt durch die Nacht bei weitem ungemütlicher war als die harte Bank im Zug. Völlig gerädert erreichen wir NhaTrang. Da wir hier nur einen Tag bleiben wollten bestand der Plan darin den Tag auf einem Boot zu verbringen. Noch eben am Bahnhof die Tickets für die abendliche Weiterreise besorgt, machten wir uns daran eine Agentur für ein geignetes Boot zu suchen. Entscheidend bei der Auswahl des Skippers, ist die Art der Unterhaltung an Bord. Wir wollten es ruhiger und schippern mehr oder weniger entspannt einen Tag durch die Gegend.
Unser Zug holperte durch die Nacht und erreicht am nächsten Morgen die Stadt am Mekong. Saigon wirkt groß und chaotisch. Es dauert ein wenig um die Vorzüge der Stadt zu sehen. So etwa um die Weiterreise ins Mekongdelta zu organisieren. Kurz darauf befinden wir uns mit Bus und Boot zwischen Reisfeldern und Candyfabriken auf dem weitverzweigten Kanalsystem des Deltas wieder. In VinhLong verabschieden wir die Gruppe und schlagen uns weiter durch das Delta bis auf die Insel PhuQuoc.
Die Insel erwacht aus ihrem Dornröschen schlaf und entwickelt sich mit großen Schritten zu einem Ziel des Massentourismus a la KohSamui. Im Norden finden sich noch einige abgelegene Resorts mit Ruhe und ohne Trubel. Einziger Wehrmutstropfen, die Abgeschiedenheit wird schamlos ausgenutzt und spiegelt sich in völlig unrealistischen Preisen wieder.
Wir kehren der Insel den Rücken, schlagen uns nach ChauDoc durch und wollen auf dem Mekong mit dem Boot die Grenze nach Kambodscha überqueren.
Unterwegs im Mekong-Delta
Ankor-Wat
Die Tempelanlage von Ankor-Wat
Kambodscha - Neben einem staubigen Trampelpfad am Mekong-Ufer werden die Einreiseformalitäten erledigt. Nochmals zwängen wir uns auf eines der schmalen Holzboote. Nach einer stundenlangen, beeindruckenden Flussfahrt, erreichen wir die Hauptstadt Kambodschas.
Angekommen rafft mich eine Magen-Darm-Infektion nieder. Wenig entspannt gestaltet sich der Aufenthalt im kochend-heißen Phnom Phen. Die Stadt bleibt mir leider veborgen, mehr schlecht als recht geht es weiter nach Siem Reap.
Auch hier ist es entsetzlich heiß, 40 Grad im Schatten und die Tempelanlagen von Ankor-Wat flimmern in der Hitze. Die noch immer angeschlagene Gesundheit lassen kaum Unternehmungslust aufkommen. Die Sehnsucht nach Ruhe ziehen mich ins nahe Thailand ohne viel von diesem faszinierenden Land mit zu bekommen.
Der erst beste Bus bringt uns an die Grenze, landen in Pattaya und fragen uns wo wir hier denn hingekommen sind.