Noch ein wenig unruhig war der Flug von Hongkong nach Manila. Die letzten Ausläufer eines über die Philippinen hinweg gezogenen Taifuns schüttelten die Maschine der Cebu Pacific Airlines noch etwas durch.
Die gewaltigen Ausmaße Manilas und das unglaubliche Chaos welches in Manila vorherrscht sind nicht an einem Tag zu begreifen. Wir finden Ruhe in der alte Festungsanlage Intramuros.
Füh am Morgen verlassen wir Manila, stehen an der Busstation von „Pasay“ und reihen uns in eine der Schlangen an den Ticketschaltern ein. Wenn man die unglaubliche Langsamkeit der Angestellten bedenkt muss man sich wundern überhaupt noch im Bus zu sitzen. Eine erste Erfahrung wie die Philippinen ticken.
Eingepfercht zwischen Gepäck, geht es auf die zwanzigstündige Reise nach Caticlian, inklusive Fährfahrt und einer Nacht auf einem Pappkarton an Oberdeck des Schiffes unter Sternenhimmel
Auf der touristischen Insel Boracay ein längerer Aufenthalt. Es war Nebensaison und so ging das Leben einen ehr gemächlichen Gang. Nicht vorstellbar wie es hier in der Hauptsaison aussieht.
Zurück auf Panay geht mit Bussen quer über die grüne Insel nach IloiIloi. Die Stadt ist ehr trostlos, nach kurzem Zwischenstopp machen wir uns mit der nächsten Fähre auf die Insel Negros.
Durch weitläufige Zuckerrohrplantagen schaukelt sich der Bus zum Hafenort Cadiz. Auch diese Stadt hat relative wenig zu bieten, wir verbringen den Abend in einem typischen Straßenrestaurant mit Grillhuhn.
Trostlos wie die Stadt auch der „Hafen“ von Cadiz. Zwischen Schalmm und Werftarbeiten wurden die Tickets verramscht. Mit einsetzten der Flut machte sich der Seelenverkäufer samt Passagiergut und Fliegenplage auf die Überfahrt nach Bantanya. Mit mäßiger Fahrt, damit die Mücken nicht von Bord geblasen werden, ging es vier Stunden lang dahin. Auf Bantanya dann die nächste Pleite. Das angesteuerte Resort ist dicht, Nebensaison oder ganz geschlossen. Da es gerade auch auf Bantanay recht ruhig zu ging passten wir uns der Stimmung an und verträumten ein paar Tage.
Neue Insel, neues Glück. Über Cebu fahren wir auf die Insel Malapascua. Die letzten Tage verbringen wir auf der kleine Insel nördlich von Cebu. Die Insel hat weder Strassen noch permanente Elektrizität, das Leben scheint aus der Zeit gefallen zu sein. Am Strand jedoch Aufbruchsstimmung, eine Art Strandpromenade wird aus dem Sand gestampft. Man rüstet auf um vom großen Tourismuskuchen der Nachbarinsel ein Stück abzuschneiden. Schade das ein kleinen Paradies auf absehbare Zeit verschwinden wird.
Cebu ist die letzte Station, nicht schön, auch nicht hässlich. Verpaßt haben wir auf dieser Insel nichts, als es von hier zurück nach Hongkong geht.
Fazit: Die Philippinen sind ein lohnenswertes Reiseziel. Jedoch hat sich für uns auf der gewählten Route die Postkartenromantik und das was man aus Reiseprospekten kennt verschlossen. Sollte es wieder einmal die Möglichkeit geben das Archipel zu besuchen, dann den Nordteil der Insel Luzon.