Kurz nach Panama -
Früh am Morgen landet der Flieger in der Hauptstadt Costa Ricas. Mit ein wenig Respekt im Rucksack schlage ich mich gleich zu einem der mehr oder weniger berüchtigten Busterminals durch, um ohne Aufenthalt noch am selben Morgen an die Karibikküste weiter zu reisen.
Puerto Viejo ist die erste Station. Der Ort besitzt typischen Karibikscharm, bei Calypso-Musik ein toller Ort um die Strapazen der Anreise abzulegen.
Ich ziehe weiter, der Bus rumpelt über schlechte Straßen durch riesige Chiquita Bananenplantagen bis der verschlafene Ort Sixaola die Grenze zu Panama markiert. Nur noch zu Fuß geht es über die betagte Brücke ins Tiger-Enten-Land.
Mein Ziel ist das Inselarchipel „Bocas de Toro“. Eine weitere Busfahrt und neue Eindrücke. Panama ist anders, wirkt freundlich und keineswegs rückständig. Ein Schnellboot bringt uns auf die Hauptinsel des Archipels, Isla Colon, mit der gleichnamigen Provinzhauptstadt. Die Hauptattraktion des Archipels ist mitunter auch die Abgeschiedenheit.
Einige Tage sind dann auch genug, in Colon verbringe ich noch eine Nacht, dann geht die Reise weiter nach David.
Im Provinznest an der Panamericana herscht unverfälschte lateinamerikanische Lebensweise. Für mich schon wieder der Wendepunkt in Panama, die Reise führt zurück nach San Jose.
Karibikküste bei Puerto Viejo
Inselwelt des San Blas Archipels
Grüne Landschaften in Costa Rica
Costa Rica - Zurück am Flughafen wage ich ein ganz anderes Abenteuer, per Internet hatte ich mich auf eine Reisebegleitung eingelassen. Zu zweit geht die Reise nun weiter.
Von San Jose geht es im Bus nach La Fortuna, der Stadt am Fuß des imposanten Vulkan El Arenal.
Tourismus bestimmt das Stadt- und Straßenbild. Alle warten auf die nächste Eruption des Arenal und so starren wir zusammen mit einer kleinen Touristengruppe in den Nachthimmel zum Vulkankegel. Leider bleibt es ruhig am heutigen Tage, Lava-Fontänen lassen sich nicht erblicken.
Zunächst im Boot, später hoch zu Pferd trappen wir durch die grünen Hügel in Richtung Monteverde. Unerwartet kühl zeigte sich die Stadt hoch in den Bergen, Nebelwolken ziehen ganztägig durch die Straßen. Die Feuchtigkeit beschert der Gegend die üppig grünen Dschungelwälder mit ihrer Vielfalt an Flora und Fauna. Selbstverständlich längst von der Tourismusbranche erkannt zeigt sich ein ähnliches Straßenbild wie in La Fortuna.
In Erwartung wärmerer Temperaturen zieht es mich zur Pazifikküste. Eine betagte Fähre bringt Reisende von Puntarenas auf die Halbinsel Nikoya. Ziel der meisten Rucksackbepackten ist das Aussteiger- und Surfernest Montezuma.
Da gerade keine keine Surfsaison ist, ist der kleine Ort nahezu verweist. Nur ein paar hartgesottene Surfer lassen sich am Strand blicken und wagen sich zwischen Treibholz in die Wellen.
Was folgt ist der zweite Wendepunkt dieser Reise. Der Interessen geschuldet setze ich nun meinen Weg alleine fort, will nach Nicaragua, im Lande der Dolce Vita ist es nicht so wie ich es erwartet hatte.
Vulkan Conception auf Ometepe
Alststadt von Granada
Abendstimmung am Lago Nicaragua
Nicaragua - Schon am Grenzübergang wird klar, Nicaragua ist anders, weniger perfekt, chaotischer, sympathischer. Ohne Probleme gelange ich noch am späten Abend auf die Insel Ometepe im Lago Nicaragua.
Die beiden majestätischen Vulkanen bestimmt das Inselbild, schon von weitem sieht man die beiden Kegel in den Himmel ragen.
Stress und Geschwindigkeit spielen hier keine Rolle und wer unter Zeitdruck reist, wird sich schnell dem gemächliche Leben anpassen. Frei im Kopf stolpere ich über die Insel, von Dorf zu Dorf, bleibe wo es mir gefällt, ich möchte überall bleiben.
Die Tage vergehen und schweren Herzen nehme ich Abschied von diesem Eiland, in der Hoffnung es möge auf Ometepe noch lange so bleiben.
Granada, die alte Stadt mit seiner kolonialzeitlichen Architektur versprühte das was man in Costa Rica vermisst, das Gefühl in Lateinamerika zu sein. Die Menschen auf den Straßen pflegen noch ihren indigenen Lebensstil. Türen stehen offen und geben den Blick in die abendlichen Wohnzimmer frei, so ganz anders als man es von diesem „gefährlichem“ Land erwartet hätte.