Es ist mal wieder Oktober, der Wetterbericht verspricht nur Gutes und so geht es kurzentschlossen und zeitlich begrenzt geht es an den Bodensee.
Von Lindau soll es in Anlehnung an den Bodensee-Königssee-Radweg nach Berchdesgaden gehen. Auf eine Radwegkarte verzichten wir, um der Tour einen Individuellen Touch zu geben.
Entlang dem Seeufer geht es nach Österreich. Schon nach kurzer Zeit verlieren wir die Beschilderung des Radwegs aus den Augen, verlassen Bregenz in östlicher Richtung hinauf nach Langen. Die heftigen Steigung sind gut zu bewältigen, die herbstlich bunte Berglandschaft lenkt von der Plagerei ab. Über für Kfz gesperrte Straßen geht es durch das Hirschgundertal wieder auf die bayerische Seite, wo sich in Sonthofen sogar noch ein geöffneter Campingplatz findet.
Über Bad Hindelang geht es über die Serpentinenreiche Oberjochstraße wieder nach Österreich und weiter über Haldensee flach, teilweise auf guten Radwegen bis zum Gaicht-Pass. In Erwartung weitere Höhenmeter geht es hier jedoch lediglich bergab, der schöne Plansee ist so schnell erreicht.
Eine Schotterpiste durch ein größeres Waldstück bringt uns nach Griesen in Bayern, lassen schon bald die Garmischer Olympiaschanze rechts liegen und finden mit Einbruch der Dunkelheit den Campingplatz bei Krün .
Das Rißtal ist einer der schönsten Streckenabschnitte dieser Tour. Auf einer für Kfz gesperrte Straßen geht es durch das Naturschutzgebiet entlang der oberen Isar bis hinauf zum Achenpass.
Ab Rottach-Egern am Tegernsee wählen wir die Route durch das Valepptal. Die Karte verspricht wieder einen ordentlichen Anstieg und kurz darauf schrauben wir uns hinauf in das abgeschiedene Hochtal. Dort oben ist es bereits deutlich kälter, der nahende Winter ist spürbar.
Am Plansee
Isartal bei Vorderriß
XXX
Königsee
Das Sudelfeld mit seinen flachen Serpentinen ist schnell geschafft und auf der bekannten Tatzelwurm-Strasse geht es hinunter ins Inntal, queren bei Oberaudorf mal wieder die Landesgrenzen. Die Radwege sind nun ehr flach, vorbei am Walchsee geht es leicht zu Radeln bis Kössen. Wir bleiben auf österreichischer Seite und fahren südlich bis Weißbach weiter. Hier geht es nun ein letztes Mal knackig die Berge hinauf. Die Straße ist zwar wieder für Kfz gesperrt jedoch ist die Steigung hinüber nach Ramsau über den Hirschbichl mit dem Rad grenzwertig. Noch ein paar Kilometer bergab bis Berchtesgaden und auch der Königssee ist nicht mehr weit.
Fazit: Ein wenig spät im Jahr um in den Bergen unterwegs zu sein. In höheren Lagen war es knackig kalt, gerade am späten Nachmittag. Jedoch hatten wir mit dem Wetter Glück und die absolut herrlich farbige Herbstlandschaft der Alpen ließ sich so genießen. Ein Nachteil sind sicherlich auch die bereits sehr kurzen Tage. Wer morgens nicht frühzeitig los kommt wird nach kurzer Zeit und zeitig am Nachmittag von der Dämmerung überrascht. Alles in allem eine schöne Tour, auch wenn sie zu den kürzeren gehört.