Von Antalya nach Erlangen
Eine Herbstour vom türkischen Lykien, zum Ohridsee, entlang der italienischen Adria über die Alpen nach Bayern
HOME                           RUCKSACKREISEN                           LÄNDER                           LINKS                           IMPRESSUM                           GÄSTEBUCH
     ANSCHLUSS-TOUR(EN):   




JAHRMONATETAGEDISTANZBERGAUF
2013OKT/NOV273184 KM22408 HMTÜRKEI GRIECHENL MAZEDONIEN ALBANIEN ITALIEN SANMARINO ÖSTERR DEUTSCHL




Antalya-Kemer-Cirali-Olimpos 144 km 971 Hm Guesthouse
Olimpos-Cavusköy-Finike-Demre-Kas 121 km 1685 Hm Guesthouse
Kas-Kalkan-Esen-Ugurlu-Fehtiye 118 km 990 Hm Hostel
Fehtiye-Göcek-Golbasi-Köycegiz 79 km 779 Hm Campingplatz
Köycegiz-Akyaka-Mugla-Yatagan 93 km 1163 Hm Hostel
Yatagan-Milas-Selimiye-Bafa-Bafa Gölu 80 km 829 Hm Campingplatz
Bafa Gölu-Akköy-Balat-Güllübahce-Söke-Kusadasi-Pamucak 108 km 963 Hm Campingplatz
Pamucak-Ephesos-Ahmetbeyli-Ataköy-Menderes-Izmir/Karsiyaka 96 km 528 Hm Privat
Izmir-Torasan-Gülbahce-Cesme-(Fähre)-Insel Chios,GR 84 km 613 Hm Guesthouse
    (Fähre von Chios nach Kavala)
Kavala-Nea Peramos-Asprovalta-Rentina-Mikri Volvi-Agios Vasileios-Thessaloniki 184 km 950 Hm Hostel
Thessaloniki-Nea Magnisia-Melissi-Lipochori-Edessa-Arnissa 125 km 921 Hm Wildzelten
Arnissa-Kella-Vevi-Itea-Nikki-Bitola,FYROM 63 km 557 Hm Hostel
Bitola-Resen-Kosel-Ohrid 72 km 948 Hm Hostel
Ohrid-Struga-Perrenjas,AL-Librazhd-Elbasan 91 km 715 Hm Guesthouse
Elbasan-Peqin-Kafaje-Durres 88 km 216 Hm
    (Fähre nach Bari,IT)
Bari-Molfetta-Barletta-Manfredonia 118 km 185 Hm Hostel
Manfredonia-San Giovani Rotondo-Apricena-Lesina-Termoli-Marina di Vasto 139 km 1155 Hm Campingplatz
Marina di Vasto-Ortona-Pescara-Alba Adriatica-Cupra Marittima 159 km 638 Hm Hostel
Cupra Marittima-Porto Recanati-NP Conero-Ancona-Pesaro-Cattolico-San Marino,RSM 200 km 1299 Hm Hostel
San Marino Citta-Serravalle-Rimini,IT-Cesenatico-Ravenna-M.d. Ravenna-Lido degli Scacchi 127 km 401 Hm Campingplatz
Lido degli Scacchi-Codigoro-Adria-Piove di Sacco-Padova-Lorregia-Resana 147 km 135 Hm Privat
Resana-Castelfranco-Bassano del Grappa-Borgo Valsugano-Trento 136 km 910 Hm Hostel
Trento-Salurn-Bozen-Sarntal-Pennserjoch 110 km 1559 Hm Wildzelten
Pennserjoch-Sterzing-Brenner,AUT-Innsbruck 90 km 1217 Hm Hostel
Innsbruck-Kufstein-Kiefersfelden,D-Brannenburg-Bad Feilenbach-Bad Aibling-Grafing-Ebersberg 149 km 627 Hm Privat
Ebersberg-Erding-Moosburg-Pfeffenhausen-Langquaid-Kehlheim-Riedenburg 147 km 749 Hm Wildzelten
Riedenburg-Berching-Neumarkt-Altdorf-Lauf-Kleingeschaid-Kalchreuth-Eltersdorf-Erlangen 146 km 705 Hm
  3184 km 22408 Hm


Bilder zur Tour

1 / 38
2 / 38
3 / 38
4 / 38
5 / 38
6 / 38
7 / 38
8 / 38
9 / 38
10 / 38
11 / 38
12 / 38
13 / 38
14 / 38
15 / 38
16 / 38
17 / 38
18 / 38
19 / 38
20 / 38
21 / 38
22 / 38
23 / 38
24 / 38
25 / 38
26 / 38
27 / 38
28 / 38
29 / 38
30 / 38
31 / 38
32 / 38
33 / 38
34 / 38
35 / 38
36 / 38
37 / 38
38 / 38
39 / 38

Antalya Am Strand bei Olimpos Im lykischen Hinterland Küstenlandschaft Kas Weiterfahrt in Kas Am Ufer des Köycegiz-See Reiseradler Begegnungen in Milas Am Bafa Gölü(See) Das antike Theater von Ephesos Strasse nach Cesme Fährankunft in Kavala, Griechenland Küste zwischen Kavala und Thessaloniki Nordgriechenland Unterwegs bei Edessa Auf der alten Strasse von Edessa Vevi Nordgriechenland Grenze zur Republik Nord-Mazedonien Chilli trocknen am Haus in Mazedonien Balkanküche, Cevapi und Shopska-Salat Bitola Blick über den Ohrid-See Die Kirche des heilligen Johann von Kaneo in Ohrid Ohrid Auf der Pass-Strasse von Struga zur Grenze nach Albanien Elbasan in Albanien Unterwegs im Süden von Italien Termoli Über den Dächern von San Marino San Marino Das Städtchen Adria in der Po-Ebene Historische Holzbrücke in Bassano del Grappa Bassano del Grappa Unterwegs im Etschtal Durch das Etschtal nach Bozen Nachtlager am Penserjoch Penserjoch im November Radweg von Sterzing hinauf zum Brenner-Pass Unterwegs im  Inntal bei Wörgl Grenze nach Bayern

REISEBERICHT

TÜRKEI - Schnell liegt Antalya hinter mir, anfängliche Bedenken aufgrund der nahen Syrienkrise verflogen. Bald türmt sich das Taurus-Gebirge auf, das Mittelmeer schimmert in der Herbstsonne.
Im beständigen auf und ab schlängelt sich die Küstenstraße nach Süden. Entkräftet erreiche ich Olympos, zum Einradeln verlangt die Strecke einiges ab.
Ein wenig abseits, eingebettet in einem grün bewaldetem Tal liegt die Ruinenstätte, Hippie-Flair und Backpackerromantik machen sich zwischen den zahlreichen Mangobäumen breit. Für mich geht nach einer Nacht weiter. Mit einer nochmaligen nicht minder anstrengenden Etappe erreiche ich Kas und gönne mir ein paar Tage "Bluecruise" auf einem Boot entlang der herrlichen Küste.

Bis Fehtiye und weiter nach Mugla finden sich kaum Nebenstrecken, der Verkehr auf der Hauptstraße jedoch erträglich, die Gegend ehr uninteressant. Ein Lichtblick der schöne Köycegiz-See mit dem abenteuerlichen, kommunalen Campingplatz. In einem verwilderten Park darf man sein Zelt aufschlagen, Grillen inklusive. Der Platz ist wohl ein Geheimtipp, im laufe des Abends finden sich noch andere Reiseradler ein.

Am Bafa See dann der nächste einzigartige Campingplatz. Die Besitzer des kleinen Anwesens haben ihren Hof kurzerhand als Zeltplatz ausgewiesen, direkt am See, zwischen Kühen und Hühnern darf man sein Zelt aufschlagen.
Kusadasi kommt näher, der Verkehr nimmt zu und die Küste ist zunehmend verbaut. Der Badeort selbst ist uninteressant, das nahe Ephesus lockt schon ehr. Frühzeitig sollte man Morgens an der antiken Stätte sein, dann hat man die Ruinen fast für sich allein. Wenig später fallen Heerscharen an Touristen ein.
Schweren Herzens verlasse ich die sehr westliche Stadt Izmir, nur noch wenige Kilometer über eine einsamen Halbinsel in das nette Feriendorf Cesme. Hier setze ich auf die griechische Insel Chios über und verlasse die Türkei.

GRIECHENLAND - Kurz gestaltet sich der Aufenthalt auf Chios bevor es mit der Fähre nach Kavala auf das griechischen Festland weiter geht.
Es ist Sonntag und wenig los auf den Straßen. Ein kräftiger Ostwind bläst mich über die Küstenstraße. Auf einem lohnenden Umweg umkurve ich den Volvi-See an seinem Nordufer. Die Strecke landschaftlich schön und nahezu menschenleer, eine wohltat bevor es ins turbulente Saloniki geht.
Der weitere Weg in den Norden ist nichts für Landschftsästeten. In der von Baumwollproduktion gezeichneten Gegend bis Edessa ist Erntezeit. Schwerlastverkehr quält sich über die engen Straßen, ein Radfahrer wird in der nur als Hindernis betrachtet.
Mit den ersten Bergen am Horizont wird es bald schöner. Die alte Bergstraße nördlich des Vegoritida-See hat man wieder für sich alleine, das nördliche Griechenland eine Radreise wert.

  
In den Bergen Nordgriechenlands Auf dem Weg zur Mazedonischen Grenze Die Kirche St. Stefan in Ohrid

MAZEDONIEN & ALBANIEN - Nahezu greibar scheint die Aufbruchstimmung in der ehemalige yugoslawische Republik Mazedonien, im völligen Gegensatz zu seinem griechischen Nachbarn. So zeigt sich dann auch Bitola, die Stadt putzt sich heraus, in den Straßen pulsiert das Leben. Ich lasse mich von dieser Lebensfreude anstecken und fahre über einen Pass hinauf zum Ohridsee.
Der See liegt malerisch gebettet zwischen zwei Ländern und den umliegenden Bergen. Die Altstadt von Ohrid versprüht, in der touristisch ruhigeren Herbstzeit, etwas spirituelles. Einzig das Wetter trübt die Stimmung ein, beschert mir jedoch einige besondere Tage an diesem Ort.
Über Nacht hat es geschneit, die umliegenden Berge mit Schnee überzuckert. Hoch über dem Ohridsee erreiche ich bei frostigen Temperaturen die Grenze zu Albanien. Anfänglich schmuddelig und deprimierend, wird das Tal zur Küste hin zusehends freundlicher. Schade nicht mehr Zeit zu haben um dieses Land intensiver zu entdecken, in Durres wartet die Fähre nach Italien.

ITALIEN & SAN MARINO - Trotz der Zweifel ob Italien die richtige Wahl zur Weiterfahrt ist, befinde ich mich schon auf der SS16 Adriatica, die Fernstraße die mich die nächsten Tage begleiten soll.
Nördlich von Bari lässt sich die SS16 entlang der Küste vermeiden. Die Gegend ist flach, ruhig, fast leer, Menschenleer. Meine Zweifel bestätigen sich, außerhalb der Touristensaison ist nicht viel los an italiens Küsten.
Der Höhenzug des Gargano bietet die letzte Abwechslung ehe sich die SS16 nicht mehr vermeiden lässt. Eingezäunt zwischen stählernen Leitplanken zieht sich das Asphaltband charakterlos durch die Landschaft. Selbst etwaige Zeltmöglichkeiten sind so eingesperrt nicht zu erreichen. Das Nieselwetter und die verwaisten Badeorte entlang der Route tun ihr zusätzliches um die Stimmung zu trüben. Die Reise besteht aus Kilometerfressen, bis die Höhenrücken des Conero Nationalpark endlich die Stimmung wieder aufhellt.
Nach dem Radmarathon der letzten Tage sind die Kilometer bis hinauf auf den Hügel von San Marino ein leichtes. Spät in der Nacht erreiche ich das Hostel, eine Nacht in dem Zwergstaat muss sein ehe sich die Fahrt auf der verdammten SS Adriatica fortsetzt .
Mit dem Erreichen des Po-Delta bleibt die Eintönigkeit der Adriatica endgültig hinter mir. Kleine Nebenstrecken stehen wieder als Alternative durch die Ebene zur Verfügung.
Bei Bassano de Grappa endlich die langersehnten Alpen. Die Landschaft wieder abwechslungsreicher. Ein schöner Radweg zieht sich durch das Tal bis Trient und trifft dort auf den Etschtalradweg, der Radweg über den Brenner. Bei Bozen verlasse ich den gemütlichen Radweg, strampel hinauf in das Sarntal und dem Penserjoch, wo mich endgültig der Winter einholt.

  
Über den Dächern von San Marino Bassano di Grappa Winter und Schnee am Penserjoch

ÖSTERREICH & BAYERN - Die Kälte und Schnee vom Penserjoch steckt noch in den Knochen als es einer alten Bahntrasse folgend hinauf zum Brennerpass geht. Diesmal meint es das Wetter aber gut mit mir, Föhn weht über die Alpen und ohne großere Anstrengung rollt das Velo schon wieder hinunter nach Innsbruck.
Es gibt wohl schönere Radwege als dem, der dem Inn entlang führt. Zwischen Kuhweiden und Industrieanlagen manövriert der Weg durchs Tal, bis bei Kiefersfelden wieder auf bayrischem Boden geradelt wird.

Das Voralpenland empfängt mich aber wenig nett. Die örtlichen Milchbauern bringen noch schnell ihre Jauche auf die Felder und Wiesen, dementsprechend stinkt es förmlich in den bayrisch grauen Novemberhimmel.
Die kurzen Tage und das nasskalte Wetter beflügeln mich die Tour zu beenden. Von einer Bäckerei zur nächsten hangelnd vergeht der Tag.Im Altmühltal dann die letzte Nacht. Neben dem Radweg schlage ich nochmals mutig das Zelt auf, ein letztes mal, nur noch ein Katzensprung bis Erlangen.



ANSCHLUSS-TOUR(EN):   



Tour#10 Antalya-Erlangen

© 2015 Alle Text und Bildrechte vorbehalten   * powered by OernipoorHTML/CSS2015 *   markus.irmisch@velooerni.com