Von Erlangen nach Tirana
Über die Alpen an die Adria und entlang Europas schönster Küstenstraße ins unbekannte Albanien
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JAHRMONATTAGEDISTANZ
2009JULI192086 KM DEUTSCHLAND ÖSTERREICH SLOWENIEN KROATIEN MONTENEGRO ALBANIEN




Erlangen-Nürnberg-Neumarkt/Opf.-(Zugtransfer)-Bernau a. Chimsee 70 km Gasthaus
Bernau-Traunstein-(A)Salzburg-Golling-Werfen 133 km Campingplatz
Werfen-Eben-Filzmoos-Ramsau-Weißenbach-Gröbming-Sölkpass 101 km Gasthaus
Sölkpass-Murau-Metnitz-Feldkirchen-Villach-Faaker See 136 km Campingplatz
Faaker See-Wurzenpass-(SLO)Kranjska Gora-Virsicpass-Soca-Bovec 84 km Campingplatz
Bovec-Kobarid-Tolmin-Idrija-Kalce-Planina-Postojna 141 km Campingplatz
Postojna-Pivka-Ilirska Bistrica-(HR)Rupa-Rijeka-Baska/Krk 162 km Campingplatz
Baska-Krk-Valbiska-(Fähre)-Lopar/Rab-Rab 64 km Campingplatz
Rab-Misnjak-(Fähre)-Jablanac-Prizna-(Fähre)-Ziglijen/Pag-Novalija-Simuni 65 km Campingplatz
Simuni-Pag-Razanac-Zadar-Biograd-Sibenik 158 km Campingplatz
Sibenik-Primosten-Vezacevo-Bristvica-Trogir-Split-Omis 119 km Campingplatz
Omis-Makarska-Podgora-Zivogosce 79 km Campingplatz
Zivogosce-Gradac-Ploce-Klek-(BIH)Neum-(HR)Slano 106 km Campingplatz
Slano-Trsteno-Dubrovnik-Kupari 56 km Campingplatz
Kupari-(MNE)Herzeg Novi-Risan-Perast-Kotor-Budva-Sveti Stevani 121 km Campingplatz
Sveti Stevani-Bar-Dobre Voda-Krute-Vladimir-Sukobin-(AL)Shkoder 83 km Hotel
Shkoder-Lezhe-Tirana 102 km Hostel
Tirana-Maminasi-Durres-(Fähre)-Bari(I) 61 km Fähre
Bari-(Flug)-München 10 km Flughafen
München Flugh.-Freising-Pfaffenhofen-Ingolstadt-Greding-Hilpoltstein-Neuenbürg-Erlangen 235 km
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Bilder zur Tour

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Am alten König-Ludwig-Kanal bei Nürnberg König-Ludwig-Kanal zwischen Nürnberg und Neumarkt Bayerisches Voralpenland bei Bernau Hüttau im Tennengebirge Durch das schöne Sölktal Sölkpass Ürige Berghütten am Sölkpass Visic-Pass in Slowenien Virsic-Pass mit Blick ins Socatal Die türkisblaue Soca Das Dorf Planina in Slowenien Fähre zur Insel Pag Dalmatien Das Dorf Krusevo mit seinen alten Steinhäusern Küstenstrasse Dalmatiens Küste Obststände entlang der Küstenstrasse Neretva Delta Kleines Paradies, der Campingplatz bei Slano Altstadt von Dubrovnik Bei Gruda im südlichsten Kroatien Grenze zu Montenegro Am Kotor-Fjord in Montenegro Reiseradler Begegnungen Zur albanischen Grenze Betagter Brückenbau über die Buna bei Shkodra, Albanien Altstadt von Shkoder Skenderberg-Platz in Tirana Promenade in Durres

REISEBERICHT

Erlangen liegt hinter mir und auf dem schönen “Ludwig-Donau-Main-Kanal“ Radweg bereits auf dem Weg ins oberpfälzische Neumarkt. Das Wetter zeigt sich wenig optimal, Kälte und Regen machen das Leben schwer, so ziehe ich erstmal den Zug dem Radweg vor und lande am Abend in Bernau am Chiemsee. Die Tour beginnt wenig nach meinem Geschmack.

Die Alpen lassen sich nur schwer hinter den tiefhängenden und dunklen Wolken erahnen. Durchs Voralpenland geht es hinüber nach Österreich, in Salzburg der erste Tiefpunkt ob der triefenden Klamotten und klammen Finger. Lustlos geht es entlang der Salzach in die Berge der hohen Tauern.
Mit der Überquerung des Sölkpass die ersehnte Wetterbesserung und am Faaker See lässt sich sogar die Sonne blicken. Die höchsten Alpenkämme liegen schon hinter mir, die schwierigsten Anstige sollten jedoch noch folgen.
Über den mit seiner steilen Rampe hart zu bezwingenden Wurzenpass geht es bereits nach Slowenien. Gut gelaunt nehme ich mir am selben Tag auch noch den Virsic-Pass vor. Fünfundzwanzig Spitzkehren winden sich hinauf zum Sattel von wo sich ein herrlicher Blick auf das Tal der Soca bietet. Dem Tal folgend geht es auf beschaulichen Straßen über Tolmin und Idrija nach Postojna. Die Berge liegen jetzt hinter mir und die Luft wird zunehmend Mediterran. Kurz hinter der kroatischen Grenze lässt sich bereits aus der Ferne die Adria erblicken ehe es in einer langen Abfahrt direkt hinein in die Stadt Rijeka geht.


Am Sölkpass in ÖsterreichDalmatienKotor-Fjord Montenegro

Es ist schlagartig warm geworden, fast schon drückend. Die Luft schmeckt nach schweren Dieselruß während man der Küstenmagistrale einen ausladenden Bogen um die Bucht bei Rijeka gen Süden macht. Ich verlasse die Küstenstraße und biege ab auf die Insel Krk. Der Wind blässt heftig auf der Brücke und macht das Radfahren zum Balanceakt.
Ich wusste nicht das die Fährverbindungen nach Rab nicht mehr in Baska ablegen. So quäle ich mich einen Tag lang über die Insel um zu erfahren dass der Weg umsonst war. Der Fährhafen wurde mehr in den Norden der Insel verlegt.
Über Rab ging es wieder aufs Festland. Folge wieder einige Kilometer der Küstenstraße und stelle fest das es selbst jetzt zu Beginn der Hochsaison wenig Verkehr gibt. Dennoch wähle ich wenig später eine Fähre hinüber auf die Insel Pag. Hier werden Erinnerungen wach, suche die Platze nochmals auf und verlasse das karge Eiland in Richtung Süden.
Kroatien zeigt sich nun von seiner kargen Seite. Die Sonne erhitzt die freiliegenden Felsen und es wird drückend heiß. Eine Schleife in die Berge bietet ein wenig Abwechslung, auch wenn der Ausflug unbeabsichtigt war.
Erst ab Split wird die Landschaft wieder zusehends grüner. Der Campingwagen Massentourismus wird weniger und der für mich schönste Abschnitt der kroatischen Küste liegt vor mir.
Über dem einzigen bosnischen Küstenort Neum geht es ins Mündungsdelta der Neretva. Das Delta scheint fruchtbar zu sein und die Melonenernte in vollem Gang, die runden Früchte stapeln sich entlang der Straße, gut für durstige Radler.
Kurz darauf ist Dubrovnik erreicht. Die Stadt platzt aus allen Nähten und so halte ich mich nicht lange auf. Es zieht mich zurück auf die Straße, schließlich ist Montenegro nicht mehr fern.


Eine lange Schleife zieht sich um den Kotor-Fijord bis die gleichnamige Stadt erreicht ist. Das junge Land wirkt auf mich authentischer als das Nachbar Kroatien, jedoch auch wesentlich bergiger. Nach zwei Tagen ist auch schon eine neue Grenze erreicht. Vor mir liegt Albanien.
Albanien, das große unbekannte. Voller Erwartungen begebe ich mich auf die ersten Kilometer. Bei der Einfahrt in einem der ersten Orte kommt eine Gruppe Kinder auf mich zu gerannt. Um niemanden über den Haufen zu fahren halte ich an und die Blagegeister nehmen dies zum Anlass sofort alles lose vom Rad zu reißen. Willkommen in Albanien, sollen die doch mit den Wasserflaschen glücklich werden.
Ansonsten zeigt sich das Land freundlich, die Menschen nett, der Verkehr wenig. Hinter Skhoder geht es einem leichten Anstieg hinauf, ein Auto bleibt hinter mir und kurz darauf trifft mich ein Schlag im Rücken. Gerade noch lässt sich ein Sturz vermeiden. Das Auto fährt weiter und der Fuß des Beifahrers baumelt aus dem Seitenfenster.
Ein wenig Unbehagen begleitet mich fortan, immer darauf gefasst, das mit dem nächsten weißen uralt Benz die Schwachköpfe zurückkehren, um ihr Werk mich vom Rad zu stoßen, beenden. Jedes zweite Fahrzeug auf Albaniens Straßen passt in diese Kategorie…
Ohne Pause rase ich nach Tirana. Dort angekommen verwerfe ich meinen Plan Korfu zu erreichen und entschließe mich die Tour zu beenden. Zu tief stecken die Erlebnisse der letzten Tage, auch wenn sich die Hauptstadt wieder sehr freundlich präsentiert.
Die Autobahn in die Hafenstadt Durres sind die letzten Kilometer in dem Land…



Tour#6 Erlangen-Tirana

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