Von Istanbul nach Yerewan
Türkische Schwarzmeerküste, der georgische Kaukasus und Armenien
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JAHR MONAT TAGE DISTANZ BERGAUF
2025 JUN/JUL 29 2404 KM 24424 HM TÜRKEI GEORGIEN ARMENIEN




Istanbul-Beykoz-Cumhuriyet-Omerli--Sile 81 km1012 Hm
Sile-Tekekoy-Agva Merkez-Akcaova-Kandira 84 km1293 Hm
Kandira-Kaynarca-Karasu-Melenagizi 80 km 399 Hm
Melenagizi-Akcakoca-Alapli-Eregli-Zonguldak103 km1247 Hm
Zonguldak-Filyos-Bartin-Cakrazseyhler106 km1418 Hm
Cakrazseyhler-Karaman-Cide 55 km 922 Hm
Cide-Ilyasbey-Doganyurt 69 km1534 Hm
Doganyurt-Inebolu-Abana 63 km1011 Hm
Abana-Turkeli-Guzelkent-Cevizli-Sinop116 km1704 Hm
Sinop-Gerze-Yakakent 78 km 775 Hm
Yakakent-Bafra-Yesilyurt-Samsun 89 km 368 Hm
Samsun-Carsamba-Terme-Unye-Fatsa-Bolaman-Yalikoy-Aziziye Caka Plaji136 km 468 Hm
Aziziye Caka Plaji-Persembe-Altinordu-Giresun-Espiye-Doganci114 km 365 Hm
Doganci-Tirebolu-Gorele-Fenerkoy-Trabzon-Yomra-Yesilyali121 km 386 Hm
Yesilyali-Arakli-Surmene-Of-Rize-Pazar 93 km 415 Hm
Pazar-Andersen-Hopa-Sarp-Batumi 94 km 320 Hm
Batumi-Kobuleti-Grigoleti 68 km 557 Hm
Grigoleti-Poti-Sabazho-Chobi-Sugdidi-Dschwari-Cafe Karda(Enguri Stausee)111 km1066 Hm
Cafe Karda-Khaishi-Cafe Nodashi 60 km848 Hm
Cafe Nodashi-Mestia 42 km 822 Hm
Mestia-Ughviri Pass-Bogreshi-Lalkhori-Ushguli 44 km1270 Hm
Ushguli-Zagari Pass-Mele-Lentechi-Munizipalitat Zageri-Larchvali105 km 873 Hm
Larchvali-Zqaltubo-Kutaissi 60 km 732 Hm
Kutaissi-Baghdati-Sairme-Zekari Pass 65 km1856 Hm
Zekari Pass-Abastumani-Benara-Achalziche 56 km 540 Hm
Achalziche-Aspindsa-Khertvisi-Achalkalaki 72 km1003 Hm
Achalkalaki-Ninzominda-Bavra-Ashotsk-Gjumri 93 km 804 Hm
Gjumri-Shirakav-Aragatsavan-Arteni-Karakert-Armawir100 km 326 Hm
Armawir-Etschmiadsin-Jerewan 45 km 90 Hm
  2404 km24424 Hm

Bilder zur Tour

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Start der Reise am auf der europäischen Seite des Bosporus Brücke zwischen Galata und Besiktas Hügelreiches Gelände auf dem Weg zur Schwarzmeerküste Zonguldak Zwischen Zonguldak und Filyos Auf dem Weg nach Bartin Einer der schösten Abschnitte, zwischen Karaman und Sinop Nachtlager am Strand von Cide Zwischen Cide und Sinop Haselnussplantagen, auf dem Weg nach Sinop Küste der Halbinsel nördlich von Ordu Die oft harte Realität ab Samsun bis Trabzon und weiter zur Grenze Rize Teeplantagen bestimmen das Landschaftsbild im Nordosten Türkischer ´Cay` Georgien, Blick zurück zur Grenze Auf dem Weg ins nahe Batumi Batumi Batumi Hinter Zugdidi auf dem Weg in die Berge des Hohen Kaukasus Im hohen Kaukasus, Strasse nach Mestia Im hohen Kaukasus, Strasse nach Mestia Im hohen Kaukasus, Strasse nach Mestia Im hohen Kaukasus, Strasse nach Mestia Mestia Zwischen Mestia und Ushguli Ushguli Ushguli Ushguli Ushguli Ushguli Von Ushguli über den Zagari Pass Auf der Strasse von Ushguli nach Lentechi Blick auf die Gipfel des Kaukasus Verfallens Badehaus aus der Sowietzeit in Zqaltubo Kutaisi Markthalle in Kutaisi Pause auf dem Weg zum Zekari Pass nahe Sairme Der Kur und Heilort Sairme Auf der Strasse zum Zekari Pass Übernachtung am Zekari Pass Auf der Strasse zum Zekari Pass Auf der Strasse zum Zekari Pass Auf der Strasse zum Zekari Pass Hirten auf dem Zekari Pass Achalziche Auf der Strasse zwischen Achalziche und Achalkalaki Auf der Strasse zwischen Achalziche und Achalkalak Zwischen Achalziche und Achalkalak bei Khertvisi Auf der Strasse zwischen Achalziche und Achalkalak Auf der Strasse Achalkalak und der Grenze zu Armenien bei Bavra Typische Georgiesche Speise, Bohneneintopf, Sopska Salat und Chachapuri In Armenien breitet sich Steppenlandschaft aus Auf dem Weg nach Gjumri Auf dem Weg nach Gjumri Auf dem Weg nach Gjumri Armeniens zweitgrösste Stadt Gjumri Zentrum von Gjumri Alte armenische Kirche einer Karawanserei Rasthaus an der Strasse von Gjumri nach Armawir Armeniens Westen, Strasse nach Jerewan Pause unter Aprikosenbaumen Armeniens Westen, Strasse nach Jerewan Yerewan, Platz der Republik


Reisebericht

Es rollt wieder. Fast zwanzig Jahre sind in das Land gezogen als mich eine meiner ersten Radreisen nach Istanbul geführt hatte. Nun steh ich wieder hier und blicke ü ber die Ruten der Angler auf der Galatabrücke zu den Türmen der Hagia Sophia.
Entlang der Schwarzmeerküste in den Kaukasus soll mich diesmal die Reise führen. So rolle ich los, zur Fähre, von Europa über den Bosporus nach Asien.

Überraschend entspannt fährt es sich am Bosporus entlang aus der gewaltigen Stadt heraus, biege ins Hinterland ab und als gleich geht es Kraft zerrend einen Berg hinauf. Noch ahne ich nicht was mir die Route am Schwarzen Meer noch abverlangen wird.
Durch das mehr oder weniger stark urbanisierte Umland fahre ich Richtung Sile, kaum ebene Abschnitte, es geht eigentlich nur hoch oder runter.
Die letzten Kilometer nach Sile zwingen mich auf eine autobahnähnlich ausgebaute Überlandstrasse. Der breite Seitenstreifen macht es zumindest erträglicher, auf dieser für Radfahrer unangenhemen und geradlinig verlaufenden Strasse. Mit Sile erreiche ich das Schwarze Meer

Ich folge weiterhin der Küstenroute. Hinter Sile biegt die Strasse wieder in das Hinterland ab, schlängelt sich durch dichte Buchenwälder und besitzt noch ihren ursprünglichen Charakter. Die Küste bekommt man aber kaum zu sehen.
Das erste grössere Ziel ist Zonguldak. Ein quirliges Städtchen eingebettet in ein Flusstal zwischen Bergen.
Um der Küstenroute weiter zu folgen, lässt sich der unangenehme Abschnitt durch die östlichen Vororte Zonguldaks nicht vermeiden. Die Vororte erstrecken sich über etliche Hügelketten entlang der Küste. Immer wieder geht es steil nach oben um anschliessend sofort wieder die Höhenmeter einzubüssen. Doch die Mühe wird belohn. Auf dem weiteren Weg nach Filyos hat es einen ersten schönen Abschnitt entlang der Küste am Schwarzen Meer.
Noch einmal biegt die Route ab in das Hinterland. Eine relativ eintönige Autobahn bringt mich über Barnim zurück zur Küste, wo bei Karaman endlich das Sahnestück der Schwarzmeerroute beginnt. Knapp Zweihundert Kilometer, alte, enge Küstentrasse mit herrlichen Ausblicken, winden sich durch grüne, von Haselnussbäumen bewachsenen Hügel entlang der tiefblauen Küste des schwarzen Meeres bis nach Sinop. Dazwischen urtypische Dörfer in denen die Zeit noch langsamer zu laufen scheint als im Rest des Landes.
Von Sinop über Samsun und Trabzon bis zur Grenze nach Georgien gibt es leider wieder nur noch die Möglichkeit auf einer für die Türkei typischen, autobahnähnlichen Strasse zu fahren.Iimmenser Verkehr und etliche unangenehme Tunnel bewegen mich dazu, diesen Abschnitt so schnell wie möglich hinter mich zu bringen und die Grenze nach Georgien zu erreichen.
Auch wenn die Landschaft abseits der hässlichen Strasse, mit ihren mit Tee bepflanzten Bergen, ebenfalls ihren speziellen Charme besitzt und die Orte Ordu und Rize einen Besuch wert sind.

In der TürkeiCamp Cafe Karda, GeorgienUshguli, Oberswanetien, Georgien


Problemlos und völlig ohne Schwierigkeiten passiere ich die Grenze und finde mich in Georgien wieder. Noch schnell die türkischen Lira in georgische Lari getauscht, und schon rolle ich das kurze Stück von der Grenze nach Batumi.
Batumi, eine moderne, glitzernde Metropole die sich dennoch ihren Charme vor allem im und um dem Altstadtviertel erhalten hat.

Ich verlasse Batumi mit dem Ziel Swanetien. Ein letztes Stück gem¨tlich an der Schwarzmeerküste entlang nach Poti.
Die Nähe zur abtrünnigen und sich als eigenständig erklärten Provinz Abchasien ist spürbar. Mehrmals werde ich nahe der Grenze von Polizei angehalten mit dem Hinweis mich hier nicht länger aufzuhalten und schon gar nicht zu Übernachten.
Ich komme den Wünschen nach und radel zügig nach Sugdidi weiter. Auch wenn es mich schon sehr gefuchst hatte, dem wunderschönen und in seiner einzigartigen Ursprünglichkeit erhaltenen Abchasien einen Besuch abzustatten.

Allmählich und beständig an Höhe gewinnend zieht sich die Strasse, eingebettet zwischen den Gipfeln des Hohen Kaukasus, nach Mestia hinauf. Zweifelsohne ein Hotspot des georgischen Tourismus. Der Ort überlaufen, und seine Ursprünglichkeit eingebüsst. Ich verlasse Mestia bereits nach einer Nacht wieder und nehme die letzten Kilometer nach Ushguli in Angriff.
Ushguli, abgelegen unterhalb des Zakari-Pass gelegen, hat sich seinen Charakter bis heute erhalten. Traditionelle Steinhäuser welche nur über ausgetrampelte Maultierpfade zu erreichen sind und die für Oberswanetien berühmten Wehrtürme sind allgegenwärtig. Ein Dorf wie aus dem Bilderbuch inmitten der grünen Wiesen, eingebettet von schneebedeckten Gipfeln des Kaukasus. Lässt sich nur hoffen man kann seine Ursprünglichkeit über die Zeit retten, der Massentourismus ist auch hier angekommen.
Einer dieser, für den Radfahrer ehr negativen Effekte, ist die seit kurzem betoniert ausgebaute Strasse über den Zakari-Pass. Ehemals ein Geheimtipp, auf unbefestigten Wegen durch das schöne Tal nach Lentechi zu fahren, durchschneidet jetzt eine ziemlich holprige Betonpiste die Landschaft. So schaffe ich es zwar zügig über den Pass und nach einer langen Abfahrt über Lentechi nach Kutaissi, hatte mich aber dennoch auf die wilde Fahrt über die unbefestigte Bergstrasse gefreut.

Ich verlasse Kutaissi in südlicher Richtung und entscheide mich die verkehrsreichen Hauptstrassen zu vermeiden.
Eine ruhige, überaus reuizvolle Bergstrasse windet sich bald durch ein enges Tal in den Kurort Sairme hinauf. Sairme ist bekannt für seine äusserst mineralhaltigen Heilwässer. An verschiedenen Stationen lässt sich unterschiedlich stark mit Mineralien versetztes Wasser zapfen und probieren. Allerdings ist dieses Wasser tats ächlich nichts für den Altagsbedarf, mit Vorsicht zu geniessen, und nichts f ür die Trinkflaschen eines Reiseradlers.
Hinter Sairme beginnt eine unbefestigte Piste die sich hoch auf den über zweitausend Meter hohen Zekari-Pass durch die Berge windet. Ein abenteuerliches Erlebnis inmitten fantastischer Natur die Fahrt über den Zekari-Pass, welcher auch den übergang vom hohen zum kleinen Kaukasus markiert
Die Landschaft ändert sich nun schlagartig. Steppenartige Landschaft bestimmt nun das Bild. Die Hitze des Sommers staut sich in den Tälern. Über Achalziche fahre ich durch ein wahnsinnig schönes Tal, entlang eines Flusslaufes nach Achalkalaki und erreiche die Grenze zu Armenien.

Kirche in Baghdati, GeorgienAuf dem Zekari-Pass, GeorgienKarawanserei, Armenien


Nach einigen Querelen, ich hatte bereits einen aserbaidschanischen Stempel in meinem Pass, öffnen sich die Grenzeschranke und ich rolle hinein in ein neues Land, Armenien.
Nur wenige Orte finden sich entlang der Strasse. Die Steppe breitet sich aus und der Wind pfeift über des ungeschützte Land. Am Horizont bedrohlich die all nachmittäglichen Gewitter. Kurz vor Gjumri erwischt mich dann noch ein Gewitterschauer.
Die Vororte liessen wenig Gutes erwarten, zeigt sich Gjumri dann doch als lohnenswerte Stadt mit einem kleinen, aber ansehnlichen historischen Stadtkern.

Einsam zieht sich die Strasse durch das ausgedörrte Land, immer in Sichtweite die Grenze zur nahen Türkei. Einige historische Karawansereien liegen am ehr einsamen Weg.
Eintausend Höhenmeter verliere ich auf einer wilden Fahrt bis Armawir. Die Aprikosenernte ist im vollen Gange und überall sieht man Kamaz-Trucks mit den reifen Früchten beladen, die ihren aromatisch süssen Duft verteilen.
Mit dem nahenden Jerewan verschwindet der süsse Aprikosenduft und der Geschmack von Diesel und Abgasen dominiert. Der Dunst verwehr mir auch den Blick auf den nahen Ararat.
Am Platz der Republik endet die Tour. Zweitausendvierhundert Kilometer von Istanbul nach Jerewan. Einzigartige Landschaften wie sie nicht unterschiedlicher hätten sein können liegen hinter mir. Überaus nette Menschen an all meinen Stationen. Eine Fantastische Radreise findet mal wieder ein zu frühes Ende.


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Tour#30 Istanbul-Yerewan

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